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CHRONIK (1948-1998)

50 Jahre Schachklub Schachfreunde Rieneck

 

Anlass zur Gründung des Schachklubs gaben vor über 50 Jahren einige schachbegeisterte Frauen und Männer, die das Einsehen hatten, dass ein regelmäßiges, geordnetes und fruchtbares Schachspiel nur in einer Spielgemeinschaft, in einem Verein stattfinden kann. Einige schachbegeisterte haben sich privat getroffen, um sich ihrem Hobby, dem Schachspiel, zu widmen. Da man aber nicht immer gegen die gleichen Spieler antreten wollte, traf sich eine kleinere Anzahl von Leuten in Rieneck, um eine Vereinsgründung zu beschließen. Es waren 23 Personen, die bei der ersten Gründungsversammlung den Grundstein für den Verein legten. Leider wurden diese nicht namentlich festgehalten, da ein Protokoll nicht geführt wurde. Man versuchte das Schachspielen in Rieneck publik zu machen, warb um weitere Interessierte und setzte für den 22. Februar 1948 die zweite Gründungsversammlung an. Dieses Datum wurde zum Gründungstag erklärt. An diesem Tag wurde vom Mitglied Erwin Hornung eine Liste erstellt, die die Namen von 43 Personen enthielt, welche somit als Gründungsmitglieder anzusehen sind. Erster Vorsitzender war Herbert Burneleit, Schriftführer Christian Holzschuher und Kassier Josef Faßnacht. Als Vereinsfarben wählte man Grün-Weiß. Der Verein stieg noch im Jahre 1948 auf 53 Mitglieder an. Die Spielabende fanden im Vereinslokal Wirth statt.

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Im Jahre 1953 wurde unsere Vereinsfahne angeschafft. Hauptinitiatoren waren der 1. Vorsitzende Anton Küber und Fritz Jorzick (Schriftführer und Kassier). Die damalige Fahnenweihe, verbunden mit einem Burgfest, dürfte in der Schachgeschichte einmalig sein. Wir waren damals und vielleicht auch heute noch, der einzige Schachverein, der sich eine Vereinsfahne zulegte. Fahnenpatin Rosel Walter übernahm das Patronat, welches sie bis zu ihrem Tod im Jahre 1995 inne hatte. In Verbindung mit dem Fest, richtete unser Verein ein unterfänkisches Groß-Blitzturnier aus, an dem auch einige Spitzenspieler teilnahmen.

In den ersten Jahren des Bestehens, war der Schachklub Rieneck dem Bayerischen Schachverband angeschlossen und spielte regelmäßig in den Verbandsrunden mit. Gegner zu dieser Zeit waren die Teams aus Marktheidenfeld, Lohr, Aschfeld, Eisenbahn Würzburg und Mainbernheim.

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Am 7. November 1954 fand ein Vergleichskampf zwischen den Kreisauswahlen von Gemünden und Karlstadt statt, welcher 14:6 für Gemünden endete. Vom Schachklub Rieneck wurden folgende Spieler berufen: H. Burneleit, Grabowsky, A. Richter, F. Jorzick, J. Knüttel. A. Küber, G. Nickel und E. Knüttel.

1958 war der Rienecker Spieler Maurer unter den besten 50 der unterfänkischen Rangliste.

Die allzu großen finanziellen Auflagen des BSV veranlassten unseren Verein im Jahre 1959 aus diesem auszutreten. Diesen Schritt taten seinerzeit auch mehrere Nachbarvereine und man stellte eine wilde Spielliga auf. Man kämpfte untereinander um Punkte und einige Jahre wurde der Pokal „Rund um den Einmal“ ausgespielt. Man kämpfte gegen die Vereine aus Gemünden, Langenprozelten, Lohr, Aschfeld und Neuendorf (ab 1960).

Schließlich, wurde am 18.Juni 1961 in Gemünden die Schachgemeinschaft Unterfranken (SGU) ins Leben gerufen, der man beitrat. Unser Mitglied Anton Küber fungierte hierbei in der Anfanfgszeit als stellvertretender Vorsitzender. Von diesem Zeitpunkt an, hatte unser Verein wieder einen geregelten Spielbetrieb mit Aufstiegsmöglichkeiten in höhere Klassen.

1969 wurde der SK Rieneck unterfränkischer Mannschaftsmeister.

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1968 schaffte unsere 1. Mannschaft mit dem Aufstieg in die Landesliga den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Hier spielte man bis 1975. Der Mannschaftspass aus der Saison 1969/70 enthält folgende Spielernamen: Georg Nickel, Werner Muthig, Adolf Richter, Walter Faßnacht, Richard Knüttel, Robert Hörnis, Alfred Trobisch und Anton Faßnacht. Gegner in der Landesliga waren u. a. TSV Langenprozelten, DJK Sparta Noris Nürnberg, TSV Bindlach, FT Naila, SC Kahl, Gräfenberg, Mehlmaisel und Post Bayreuth.

Im Jahr 1973 beging der Schachklub seinen 25. Geburtstag mit einem festlichen Abend, einem Blitzschach-Turnier mit 16 Vierermannschaften und einer Tanzveranstaltung im Vereinslokal Wirth. Im Mittelpunkt des Kommersabends vor zahlreichen Ehrengästen standen Ehrungen von 21 Gründungsmitgliedern, verdienstvollen Schachfreunden und einigen Spitzenspielern. Das hervorragende Blitztunier unter der Schirmherrschaft des Bezirksvorsitzenden Kurt Schmelz aus Gemünden, gewann nach sieben Stunden der SK Großwallstadt vor SK Franken Schweinfurt.

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Im Jahre 1981 musste sich die Schachgemeinschaft Unterfranken auflösen, da sie vom Bayerischen Landessport-Verband nach einem Gerichtsurteil nicht mehr finanziell bezuschusst und anerkannt wurde. Zwangsläufig musste unser Verein 1981 dem Deutschen Schachverband mit seinen untergeordneten Verbänden, wie dem Unterfränkischen Schachverband beitreten. Seitdem nehmen wir unter Regie dieser neugeordneten Organisation an den Verbandsrunden und dem übrigen Spielbetrieb teil.

1984 richtete unser Verein im Rahmen der 1200-Jahr feier der Stadt Rieneck ein offenes Blitzturnier aus, an dem 60 Spieler aus dem süddeutschen Raum teilnahmen. Sieger des 300,-- DM wervollen Pokals wurde H. Alber von den Schachfreunden aus Schöneck (Hessen) vor G. Mehler vom TV Marktheidenfeld.

In der Saison 1986/87 gab es nach einigen Jahren Durststrecke wieder einmal eine Meisterschaft in der Verbandsrunde zu feiern. Unsere 2. Mannschaft errang mit 12:0 Punkten den ersten Platz in der B-Klasse und stieg in die A-Klasse auf, wo man drei Jahre lang erfolgreich mithalten konnte. Das Team bestand aus den Spielern Thomas Theuerzeit, Hermann Marx (Mannschaftsführer), Rudolf Krämer, Hans-Jürgen Vogt, Anton Faßnacht und Martin Bechold.

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1987 wurde der SK Schachfreunde Rieneck in das Vereinsregister Gemünden eingetragen. In § 2 der neuen Satzung steht nun: „Zweck des Vereins ist, das Schach- und Sportwesen zu fördern, den Geist und Körper zu kräftigen, sowie gute Sitten zu pflegen.“

Zum 40. Jubiläum im Jahr 1988 wurden von dem Team um unseren 1. Vorsitzenden Rudolf Krämer einige große Aktivitäten bewältigt. Im Januar wurde im Bürgerzentrum die unterfränkische Blitzmeisterschaft mit knapp 100 Teilnehmern ausgerichtet. Weiterhin fand ein offenes Jubiläums-Blitzturnier statt, an dem Spitzenspieler aus ganz Bayern teilnahmen. Der Sieger des 500,-- DM Schecks kam vom SK Siemens München. Über Pfingsten richtete man die Bayerischen Meisterschaften der C- und D-Jugend auf der Burg Rieneck aus. Hauptinitiator war hier unser Kassier Josef Krutsch. Das 40-jährige Jubiläum wurde mit einem Kommersabend mit Ehrungen (die lebenden Gründungsmitgliedern wurden zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt) im Bürgerzentrum und einem 2-tägigem Festwochenende im alten Schulhof gefeiert.

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Vom 27. März bis 1. April 1989 war unser Verein erstmals Ausrichter der unterfränkischen Einzelmeisterschaft, welche mit 108 Teilnehmern im großen Saal des Bürgerzentrums stattfand.

In der Saison 1992/93 konnte unsere 1. Mannschaft ungeschlagen mit 15:3 Punkten den Meistertitel in der Kreisliga Main-Spessart erringen und stieg somit in die Bezirksliga West auf, wo man allerdings nur ein Jahr verweilte. Dem Meisterteam gehörten folgende Spieler an: Frank Fischer, Georg Nickel, Winfried Herrmann, Hermann Klein, Herbert Ruppert, Martin Bechold, Dr. Bernhard Gubik und Hermann Marx als Mannschaftsführer.

Anlässlich des 45-jährigen Vereinsjubiläums 1993 richtete man zum zweiten Mal die unterfränkische Einzelmeisterschaft aus. Im Herbst wurde das Jubiläum mit einem Festkommers im Saale des Gasthauses „Zum Löwen“ gefeiert. Es wurden hierbei erstmals Ehrungen auf Verbandsebene durchgeführt.

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Das Jahr 1994 begann mit großer Trauer in unserem Verein, denn unser 1. Vorsitzender Rudolf Krämer verstarb am 10. Januar an den Folgen eines Autounfalls. Bis zur nächsten Generalversammlung übernahm Winfried Herrmann kommisarisch die Führung des Vereins.

Am 17. März 1996 richtete unser Verein die unterfränkische Blitz-Mannschaftsmeisterschaft aus, woran 20 Teams teilnahmen, voran sämtliche unterfränkischen Spitzenmannschaften.

In der Saison 1995/96 belegte unsere 2. Mannschaft zwar nur den 2. Platz in der B-Klasse, stieg aber wegen Verzicht des Erstplatzierten in die A-Klasse auf, wo sie auch im zweiten Jahr gegen den Abstieg kämpfte.

An Pfingsten 1997 entschlossen sich neun Vereinsmitglieder zu einem 3-tägigen Ausflug in die goldene Stadt Prag, was zu einem einmaligen Erlebnis wurde. Sie folgten hierbei einer Einladung des SK Smichov Prag und nahmen mit zwei Teams an einem internationalen Mannschafts-Blitzturnier teil.

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